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3 Fragen, um unsere Potenziale zu entfalten

Wenn wir mit unserer Situation unzufrieden sind, können wir im Außen nach Erklärungen suchen: Unsere Lage liegt nicht in unserer Hand. Wir werden durch eine wirtschaftliche und politische Situation zurückgehalten, die sich nicht ändern lässt. Die Ungerechtigkeit ist unabänderlich, das System ist kaputt. Manche Menschen verzeichnen Erfolge, aber sie tun dies innerhalb eines unfairen Systems. Wir wurden nicht mit denselben Privilegien geboren. Wir haben nicht die gleichen Schulen besucht und haben aufgrund von unabänderlichen Faktoren von Anfang an nicht die gleichen Chancen.

Diese Sichtweise hat ihre Berechtigung und ist wichtig – was aber, wenn es noch andere Gründe gibt, die eher in uns zu finden sind? Was wäre, wenn unsere Situation nicht nur mit Politik und Wirtschaft zu tun hätte, sondern auch – in entscheidendem Maße – mit unserer Psychologie?

So hält uns, unabhängig von äußeren Hindernissen, möglicherweise auch das Gefühl zurück, dass uns gar nicht mehr zusteht. Ein Gefühl, das sich nicht aus etwas speist, das unveränderlich oder objektiv ist, sondern das in Zusammenhang mit Dingen steht, die wir in unserer Familie gelernt haben.


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Was wäre, wenn unser Verhalten ein Verhaftetsein in einer Sichtweise widerspiegelt, die dem emotionalen Drehbuch entspricht, mit dem wir aufgewachsen sind? Was wäre, wenn wir unbewusst Bescheidenheit mit Sicherheit und Triumph mit Gefahr assoziieren? Was wäre, wenn wir in Wahrheit versuchen, uns vor unserer eigenen Fabelhaftigkeit zu schützen, weil wir immer noch versuchen, uns die Liebe zu sichern, die wir in unserer frühen Kindheit gebraucht hätten? Was wäre, wenn wir versuchen, kleinmütig, verloren und niedergeschlagen zu sein, nur um zu wissen, dass wir noch dazugehören?

Wir haben festgestellt, dass wir von Natur aus schlechte Karten haben, aber wir haben übersehen, dass wir nie nach der Telefonnummer von jemandem gefragt haben, keine Bewerbung geschickt haben, uns nicht gezeigt haben, zu jedem Treffen zu spät gekommen sind und uns dann hinter der melancholischen Aussage versteckt haben: „Das ist eh nichts für mich …“

Wir sind nicht faul. Wir werden durch eine emotionale Stolperfalle gehemmt.

Dabei sind wir nicht faul. Wir werden durch eine emotionale Stolperfalle gehemmt. Wir haben Angst vor unserer eigenen Stärke. Uns wurde unbemerkt beigebracht, dass wir, um liebenswert zu sein, klein bleiben müssen.

Diejenigen, die sich anders verhalten – die sich bewerben, tagträumen, sich besonders ins Zeug legen – kommen vielleicht nicht aus einer viel besseren Situation. Es ist nur so, dass die Probleme, mit denen sie zu tun hatten, sie zu einer anderen Haltung gezwungen haben: Beeindrucke mich, sonst werde ich dir keine Beachtung schenken. Vollbringe etwas, sonst bist du in meinen Augen nichts wert. Leiste schnell etwas Außergewöhnliches oder gib für immer jede Chance auf Liebe auf. Das sind keine gesunden Zwänge, aber sie drängen Menschen dazu, die eigenen Talente zu entdecken.

Wir können uns drei grundlegende Fragen stellen

Wir sollten uns zweifellos dafür einsetzen, dass Menschen von Anfang an bessere Chancen bekommen, aber wir dürfen auch nicht übersehen, wie entscheidend in manchen Fällen psychologische Muster sind. Um besser auszuschließen, dass wir selbst hinderlichen Mustern folgen, können wir uns deshalb drei grundlegende Fragen stellen:

  • Wie beängstigend fände ich es, erfolgreich zu sein?
  • Wen fürchte ich zu verärgern, wenn ich meine Stärken entfalte?
  • Was fürchte ich zu verlieren, wenn ich aufhöre, unterwürfig und kleinlaut zu sein?

Unser persönlicher Erfolg muss möglicherweise mit einer psychologischen Veränderung beginnen. Im Namen der wenigen Zeit, die uns in unserem Leben noch bleibt, müssen wir vielleicht aufhören, einer unfairen und empörenden Forderung nach Unterwürfigkeit treu zu bleiben, die uns durch unsere frühen Jahre gebracht hat.

By The School of Life

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